Der Büroalltag hinter dem Computer ist zwar interessant, aber nicht immer aufregend - bis eines Morgens eine Fledermaus vor der Eingangstüre auf das pnn-Team "wartete"... Rätselratend standen wir um das süsse Tierchen herum und fragten uns, wie es wohl in diese missliche Lage kam. Schnell war klar, es musste in seiner Winterstarre aus der Spalte des überhängenden Daches heruntergefallen sein. Wie es sich aber just an der Eingangsstufe kopfüber festkrallen konnte, war nicht zu ergründen. Wir beratschlagten, was zu tun sei, denn da wo es jetzt war, konnte es nicht bleiben. Wir kontaktierten das Fledermaus-Nottelefon und wurden sachkundig instruiert, wie wir mit dem Tierchen umzugehen hätten. Erst waren wir etwas zurückhaltend, denn die einzigen Tiere, die in der Schweiz noch Tollwut übertragen können, sind in Höhlen lebende Fledermäuse - man weiss ja nie! Zum Glück noch ziemlich unbeweglich von der Winterstarre, verfrachteten wir Oskar, wie wir das Tierchen mittlerweile nannten, in eine mit Haushaltspapier ausgelegte Kartonschachtel. Da es keine Handschuhe gab, bedienten wir uns eines «Schüfeli’s» und «Bürsteli’s» und bugsierten das kleine Kerlchen, welches lautstark protestierte, mit vereinten Kräften in die Box hinein. Gut verpackt und säuberlich beschriftet wurde Oskar per Taxi in den Zoo spediert. Die Stiftung Fledermausschutz geniesst Gastrecht im Zoo Zürich und fungiert im Auftrag des Bundes als Koordinationsstelle. Da einige Fledermausarten vom Aussterben bedroht sind, gehört die Spezies in der Schweiz und Europa zu den geschützten Tierarten.