Moderne Raumakustik im historischen Wäschehaus

Die meiste Zeit benötigte das genaue Ausmessen und Anzeichnen der Bohrlöcher.
Die meiste Zeit benötigte das genaue Ausmessen und Anzeichnen der Bohrlöcher.

Die historische, heute unter Denkmalschutz stehende, Remise von pnn ag an der Kirchgasse 42 blickt auf eine jahrhundertealte Geschichte zurück. Wo vor langer Zeit Pferde lebten und die Kutschen der Chorherren standen, befindet sich heute der Büroraum der pnn. Das Sitzungszimmer, das ehemalige Wäschehaus, ist mit seiner Raumhöhe und den gewölbten Fenstern optisch ein Blickfang, akustisch aber ausgesprochen schlecht. So wurden die Zoom-Konferenzen für die Mitarbeiter:innen im Home-Office zur Qual, da der Ton aus dem Sitzungszimmer verzerrt wurde und voller Echos war. Der Nachhall überforderte jegliche Software. Eine Projektgruppe aus dem pnn-Team evaluierte eine Vielzahl von Massnahmen, vom flauschigen Teppich über Schallschluckbilder bis zu Bassfallen und fand schliesslich eine Lösung, die wirksam und kaum sichtbar ist: Schalldämmende Platten, welche mit Stahldrähten an die Decke gehängt werden. So würde der direkte wie auch der reflektierte Schall absorbiert, ohne die denkmalgeschützte Bausubstanz zu gefährden. Die Montage übernimmt das pnn-Team gleich selbst als willkommene, handwerkliche Abwechslung zur alltäglichen Kopfarbeit am Bildschirm. Vom Lieferanten professionell mit gesicherter Trittleiter, Akkubohrmaschine, Dübeln, digitalem Messgerät und sonstigem Werkzeug ausgerüstet , wurde das Projekt erfolgreich und mit gar manchen Lachern umgesetzt. Das Resultat lässt sich nicht nur sehen, sondern auch hören. Als schwierig entpuppte sich das exakte Markieren der 30 Bohrlöcher. Ohne Laser-Distanzmesser wäre es wohl unmöglich gewesen, die Verankerungen in einer Flucht anzuzeichnen, da keine Wand der historischen Liegenschaft gerade und keine Ecke rechtwinklig ist. Und das Beste: das Resultat lässt sich nicht nur sehen, sondern auch hören.